Die römische Geschichte ist eng mit der germanischen verwoben

Viele Entwicklungen in der Geschichte sind eng miteinander verbunden. Eine Aktion führt unweigerlich zu einer Reaktion und so befruchten oder zerstören sich seit jeher die verschiedenen Länder, Gebiete, Herzogtümer oder Stämme. Ein gutes Beispiel dafür ist die römische Geschichte, die eng mit der germanischen Geschichte verwoben ist. Die beiden Gebiete hatten eine lange gemeinsame Grenze und beide waren zu bestimmten Zeiten auf Expansion aus. Das bewirkte stets, dass die Entwicklungen sich gegenseitig beeinflussten oder gar erzwangen.

Was den Römern in Frankreich gelungen war, nämlich die Kelten quasi auszulöschen, sollte sich an der Grenze zu Germanien nicht wiederholen. Großstämme schlossen sich daher in Germanien zusammen, um sich verteidigen zu können und eine Chance auf das Überleben der eigenen Sippe zu wahren. Den Römern gelingt es, sich über den Rhein zu schlagen, was Auswirkungen auf die dort lebenden Germanen hatte. Diese ließen sich die feindliche Übernahme nicht einfach gefallen, sondern schmiedeten unter Armin dem Cheruskerfürsten eine Ränke. Varus, der Statthalter vor Ort, wurde unter falschen Vorwänden in einen Hinterhalt gelockt. Den Germanen gelang es damit, die Römer wieder hinter ihre alte Grenze zu treiben. Der Limes war eine weitere Grenze, die den Unterschied zwischen Germanen und Römern verschärfte. Auf der einen Seite entwickelten sich die Römer immer weiter, auf der anderen Seite kämpften die Germanen ums Überleben. Dieser gesellschaftliche Unterschied gepaart mit einer sehr schlechten Versorgungslage führte dazu, dass es die Germanen in Richtung des Römischen Reichs zog. Die Völkerwanderungen begannen und sorgten für Unruhen im Römischen Reich. Schon dieser Abriss zeigt, wie sehr sich die Entwicklungen beeinflussten.