Wohlstandsgefälle von Nord nach Süd

Ist vom Wohlstandsgefälle die Rede, so ist vor allem vom Gefälle zwischen Arm und Reich in Deutschland die Rede –und dieses zieht sich mittlerweile von Nord nach Süd. Die Kluft zwischen Wohlstand und Armut wird immer größer und einen Mittelstand, so vermuten Soziologen und Wirtschaftswissenschaftler, wird es bald nicht mehr geben.

Die Ursachen des Wohlstandsgefälles sind maßgeblich in der gestiegenen Inflationsrate zu sehen. Diese wird bemessen beispielsweise anhand des statistischen Warenkorbs, der die Teuerung der einzelnen Produkte dokumentiert. Inhalt dieses Warenkorbs sind rund 700 gängige Produkte, die in der Regel von allen Verbrauchern konsumiert werden. Hier wird jedoch nicht unterschieden, ob es sich bei den Käufern dieser Produkte um Doppelverdiener oder nur Singlehaushalte oder um arme oder reiche Menschen handelt.

Grundsätzlich kann man sagen, dass der prozentuale Anteil, der für Lebensmittel ausgegeben wird, mit der Zunahme des Einkommens sinkt. Haushalte mit weniger zur Verfügung stehendem Geld geben hier im Verhältnis deutlich mehr Geld für Lebensmittel aus, als Haushalte, deren Einkommen als hoch zu betrachten ist. In Bezug auf die Sparraten sieht es so aus, dass Haushalte mit viel Einkommen entsprechend viel Geld zur Seite legen können. Wer jedoch ohnehin so wenig Geld zur Verfügung hat, dass er davon lediglich Lebensmittel kaufen kann, der hat zum einen keine Möglichkeit zu sparen, zum anderen ist er stärker von der Inflation betroffen. Ständig sinkende Reallöhne tun dann noch ihr Übriges dazu und machen die Lebenssituation immer schlechter. Geringverdiener können somit durch die Teuerungsrate ihren Lebensstandard entsprechend kaum noch halten und steuern munter der Armut entgegen, während der Wohlstand der Inflation eher gelassen sehen kann.