Was in den Medien und in der Fachwelt heiß diskutiert wird, ist im automobilen Alltag noch relativ selten zu finden. Im Verhältnis gesehen, fahren erschreckend wenig Elektroautos auf deutschen Straßen und die Kaufbereitschaft von “Elektro-Neulingen” wird nach einer Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung als sehr gering eingestuft. Autofahrer dagegen, welche bereits Erfahrungen mit den umweltfreundlichen Fahrzeugen gemacht haben, sehen die Entwicklung deutlich positiver und wissen die Vorzüge der Elektrowagen durchaus zu schätzen. Dabei sind ehemals berechtigte Kritiken wie die zu geringe Reichweite oder die niedrige PS-Zahl der E-Autos mittlerweile zu reinen Vorurteilen geworden. Die Kaufbereitschaft soll nun durch verstärkte Werbung gehoben werden. Auch möchten Hersteller wie beispielsweise Opel Elektroautos als Mietfahrzeuge zur Verfügung stellen. So sind ausgedehnte Probefahrten möglich und den potentiellen Kunden wird die Angst vor minderwertigem Fahrspaß genommen.
Bisher hatte die deutsche Automobilindustrie einiges aufzuholen, was das Berücksichtigen sauberer Energien bei Autos anging. Selbst wenn der Verbraucher versuchte, auch den umweltfreundlichen Faktor beim Autokauf zu berücksichtigen, war das noch schwieriger wie beispielsweise ein aufwendiger Kfz Versicherungswechsel. Doch mit dem Jahre 2012 soll sich das nun grundlegend ändern, versprechen renommierte deutsche Autohersteller. Aus Rüsselsheim soll sogar bereits Ende 2011 mit dem Opel Antera das erste Elektroauto einer deutschen Marke auf den Markt kommen. 2012 möchten Daimler, Audi und Ford nachziehen. BMW verspricht seinen Megacity Vehicle für 2013. Dabei gestaltete sich der Umstieg auf saubere Energien bei Autos alles andere als einfach. Wurde die Förderung von alternativen Energien, wie Windkraft oder Solarenergie politisch und finanziell vom Staat unterstützt, gingen diese Förderungen an der Automobilindustrie lange Zeit vorbei. Doch mit rund 128 Millionen Euro unterstützte die Bundesregierung nun deutsche Hersteller wie Daimler, BMW, Volkswagen und Porsche wobei Daimler etwa die Hälfte aller Fördergelder bezog.