Arminius und die Cherusker im antiken Germanien

Wer sich für Arminius den Cheruskerfürsten interessiert, der sollte unbedingt einmal der Stadt Detmold im Teutoburger Wald einen Besuch abstatten. Denn hier steht eine sehr imposante Statue, die zur Erinnerung an seinen Triumph über die Römer in der Varusschlacht errichtet wurde. Das Hermannsdenkmal ist fast 54 Meter hoch und damit weithin sichtbar. Doch womit hatte sich Hermann der Cherusker, auch Arminius genannt, diese Ehre verdient? Arminius wurde vermutlich schon als Kind verschleppt und in Rom kriegerisch ausgebildet. Er schaffte es bis zum Rang eines Offiziers und war unter den Römern anerkannt. Allerdings konnte er selbst sich nie ganz mit dem römischen Eroberungsdrang anfreunden und blieb stets skeptisch.

Um die Zeitenwende war es den Römern gelungen, den Rhein als natürliche Grenze zu Germanien zu überschreiten. Die Germanen schienen befriedet und Varus wurde als Statthalter in diesem Gebiet eingesetzt. Er übertrieb es aber gehörig mit seinem Ansinnen zur Provinzialisierung, wollte zu viel auf einmal. Er brachte damit die Germanen gegen sich auf. Arminius sammelte verschiedene Stämme unter seiner Anführerschaft. Er hatte Kenntnisse über die römische Kriegsführung und galt als einer der Vertrauten von Varus. So gelang es ihm, Varus mit seinen Legionen im Jahr 9 n. Chr. in einen Hinterhalt zu locken und die Römer zu schlagen. Empfindliche Verluste führten dazu, dass sich die Römer wieder auf die linke Seite des Rheins zurückzogen. Arminius musste noch viele Male gegen Rom ins Feld ziehen, schaffte es dabei stets verschiedene Stämme zu motivieren. Nur Marbod, der Markomannenkönig, lief nie über zu Arminius.