Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Germanen und Gallier meist als Synonyme verwendet. Das ist aber historisch betrachtet nicht ganz korrekt, denn nur in einer Richtung ist diese Aussage korrekt. Denn alle Gallier waren auch Germanen, jedoch nicht alle Germanen auch Gallier.
Die Germanen lebten in einem riesengroßen Gebiet, welches heute in etwa Mitteleuropa entspricht. Lediglich die Römer waren hier auch vertreten. Das Wort Germanen ist von jeher nur als Sammelbegriff zu verstehen. Dahinter verbergen sich zahlreiche verschiedene Stämme mit ganz unterschiedlichen Traditionen und Bräuchen. Wer also über die Germanen spricht, muss sehr vorsichtig sein, ob seine Aussage wirklich so allgemeingültig ist, dass er damit zahlreiche Stämme umfassen kann. In der Regel sollte man mehr ins Detail gehen und die einzelnen Stämme beim Namen nennen. Da sind etwa die Langobarden, die Cherusker oder die Burgunder. Auch die Vandalen haben sich ihren Namen gemacht. Die eingangs schon erwähnten Gallier etwa waren im Süden und Westen des heutigen Europas zu Hause. Die Gebiete, auf denen sich heute etwa Belgien und Frankreich befinden, waren eins das Gallien. Teile der Schweiz dürfen auch noch hinzugezählt werden. Ganz besondere Traditionen, Brauchtümer und auch Gottheiten gehörten zu den Galliern, die keltischen Ursprungs sind. Die Gallier gehörten zu den Stämmen, die später im Verlauf der Geschichte von den Römern unterworfen wurden. Die Gebiete von Frankreich und Gallien wurden von Römern besetzt und unterlagen der Provinzialisierung. Die Gallier verloren dadurch an Bedeutung. Viele Menschen kennen die Gallier heute vorwiegend aus einer bekannten Comicserie, die auch historisch ironische Aspekte aufzeigt.