Jede Kultur pflegt seinen eigenen Brauch und so ist es nur verständlich, dass es auch in Deutschland verschiedene Veranstaltungen gibt, die eindeutig dem Brauchtum zuzuordnen sind. Brauchtumsveranstaltungen unterscheiden sich nach religiösen, weltlichen und auch heidnischen Grundsätzen, stärken jedoch alle das soziale Miteinander der Menschen und werden deshalb sehr gepflegt.
Quer durch Deutschland gibt es von Januar bis Dezember eine ganze Reihe von Brauchtümern, die beispielsweise bei den Sternsingern beginnen und bei den Perchtn im Dezember aufhören. Direkte Veranstaltungen finden sich jedoch beispielsweise am Tag des traditionellen Osterfeuers, bei den Sankt-Martins-Umzügen, beim Maibaumaufstellen und Maiansingen und natürlich auch an Weiberfastnacht.
Brauchtümer und Brauchtumsveranstaltungen werden grundsätzlich an die nächste Generation weitergegeben und auch von den Kindern und Kindeskindern meist rege gepflegt.
Im bayerischen Raum sind es vor allem die religiösen Bräuche, die überliefert werden, in anderen Regionen Deutschland sind es wiederum heidnische Gepflogenheiten, die die Menschen alljährlich zusammenkommen lassen.
Viele Bräuche haben ihren Ursprung bereits in der vorchristlichen Zeit. Heidnische Bräuche sind im Zeitalter der Christianisierung entstanden, da viele Missionare hier sehr offen waren für das Übernehmen von den Bräuchen der alteingesessenen Bevölkerung.
Weltliche Bräuche hingegen haben oftmals jedoch auch einen religiösen Hintergrund, der beispielsweise in der Fruchtbarkeitssymbolik zu sehen ist. Zu damaligen Zeiten lebten die Menschen überwiegend von der Landwirtschaft und sie hatten deshalb großes Interesse daran, dass der Tierbestand hier nicht rückgängig war.
Bräuche und Brauch-Veranstaltungen verbinden die Menschen jedoch allerorts und zwar unabhängig davon, ob sie eher weltlich oder christlich anzusehen sind.