Kleine Appetithäppchen und Kanapees, die man ohne Messer, Gabel oder Löffel zu sich nehmen kann, werden umgangssprachlich Fingerfood genannt. Meist werden sie lose oder auf kleinen Spießchen serviert und auf Partys oder Empfängen als kleine Mahlzeit vor dem eigentlichen Essen gereicht.
Der Begriff Fingerfood kommt aus dem Amerikanischen und aus diesem Grund liegt es nahe zu vermuten, die amerikanischen Söldner hätten diese kleinen Häppchen nach Deutschland gebracht. Tatsache ist, dass die Amerikaner das Fastfood nach Deutschland gebracht haben, ob sie jedoch auch für den Import von Fingerfood verantwortlich sind, kann nicht zweifelsfrei geklärt werden.
Fingerfood kann aus verschiedenen Zutaten hergestellt werden. Recht häufig findet man auf den herumgereichten Tabletts kleine Pumpernickel-Medaillons mit Frischkäse und Gemüse, kleine Fleischspieße, Mini-Quiches, Frühlingsröllchen, gedrehte Baguette, kleine Hackfleischbällchen, Sushi, Tapas und viele leckere Sachen mehr, denn hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Schaut man sich hier jedoch die oben aufgeführte Liste einmal genauer an, dann wird schnell klar: Nicht nur die amerikanischen Söldner haben das Fingerfood nach Deutschland gebracht. Fingerfood lieben auch unsere europäischen Nachbarn, die Menschen aus dem asiatischen Raum und auch die Bewohner des südlichen Teils von Amerika.
Fingerfood scheint aus diesem Grund also nicht unbedingt ein US-Import zu sein, vielmehr ist es wohl im Laufe der Jahre mehr und mehr zu einem Trend geworden, der sowohl der deutschen Küche, der französischen, der italienischen, der mexikanischen und natürlich auch der amerikanischen Küche gleichermaßen entsprungen ist. Aber Fingerfood hat nichts mit Fastfood gemeinsam, denn die kleinen Häppchen werden als Appetitanreger gereicht und stellen somit zunächst keine eigenständige Mahlzeit dar.