Spitzname der Germanen – die Krauts

Weit über die Landesgrenzen hinweg werden die Deutschen umgangssprachlich als die Krauts bezeichnet. Schon viele Jahrzehnte ist an diesem Image nichts zu rütteln, denn fragt man nach, was die Deutschen am liebsten essen, dann kommt hier ganz schnell das Wort Sauerkraut. Dem ist natürlich nicht so, aber das Nachgesagte scheint in den Köpfen der anderen Nationen, und vor allem bei den Menschen aus den USA fest verankert zu sein.

Der Spitzname der Germanen, die Krauts, entspringt den Zeiten nach dem 2. Weltkrieg, als die Amerikaner Berlin als Besatzungszone einnahmen. Die amerikanischen Söldner haben vielfach erlebt, dass die Deutschen vorwiegend Kraut, speziell Sauerkraut, gegessen haben.
In damaligen Zeiten hatte dies jedoch eher nichts mit einer Vorliebe für dieses Gericht zu tun, sondern eher damit, dass Kohl und Kraut einfach erschwinglich und vor allem auch zu haben waren. Kohl gilt auch heute noch als sogenannte Armeleuteessen, da ein Kohlkopf billig ist und aus ihm viele verschiedene Gerichte zubereitet werden können.
Des Weiteren ist Berlin eine Region, in der das deftige Essen bevorzugt wird. Die Berliner Küche wurde maßgeblich geprägt durch die umliegenden Regionen und Länder und man hat vieles übernommen. Im Berliner Raum legt man auch heute noch viel Wert darauf, dass die Speisen schlicht sind und einfach durch den Eigengeschmack bestechen. Schweinefleisch wird bevorzugt und so ist es auch nicht ungewöhnlich, dass zum Eisbein auch Sauerkraut gereicht wird.

Der Spitzname, die Krauts, ist jedoch um die Welt gegangen und die Deutschen werden sich wohl damit auch immer in Verbindung bringen lassen müssen.