Die Römer und die Germanen existierten über viele Jahre hinweg nebeneinander her. Eine natürliche Grenze zwischen diesen beiden Gebieten bildeten der Rhein und die Alpen bzw. die Donau. Das zumindest waren in etwa die Grenzen, die zwischen den Jahren 0 und 100 existierten. Es gab aber beständige Verschiebungen, denn die Römer hatten ehrgeizige Expansionspläne. So hatten sie beispielsweise schon das heutige Frankreich erobert und damit die Kelten romanisiert.
Dreh- und Angelpunkt vieler Schlachten war aber immer wieder der Rhein. Die Römer versuchten, diese Grenze zu überwinden. Dabei kam es zu einigen bekannten Schlachten, wie etwa der Varusschlacht, in welcher der Cheruskerfürst Arminius sein Vertrauensverhältnis zu Varius ausnutzte und diesen im Teutoburger Wald in einen Hinterhalt lockte. Der römischen Legion wurden dabei erhebliche Verluste zugefügt, was dazu führte, dass es nur zaghafte Vorstöße an diesem Grenzfluss gab. Südlich der Grenze zwischen Römern und Germanen wurde der Limes errichtet, vermutlich ebenfalls um das Jahr 100 herum. Im 2. und 3. Jahrhundert kehrten sich die Bemühungen der Landgewinnung um. Die Germanen schlossen sich zu Großstämmen wie den Langobarden, Markomannen oder Vandalen zusammen und zogen gegen die Römer ins Feld. Der Markomannenkrieg dauerte 13 Jahre lang an und endete mit einem Sieg der Römer unter dem bekannten Feldherr Mark Aurel. Fortan zog es die Goten immer weiter in Richtung Schwarzes Meer, während die Vandalen in Richtung Süden strebten. Es setzte die Zeit der Völkerwanderung ein, die vermutlich dadurch ausgelöst wurde, dass es im Norden Europas weitaus weniger Möglichkeiten zum Anbau von Nahrungsmitteln gab. Hunger führte die Germanen immer wieder ins Feld.